Regenbögen sind ganz zarte Wunder der Natur und zeigen sich nur als besondere Wetterphänomene. Auf jeden Fall sind sie nicht gewöhnlich und schon gar nicht alltäglich, sondern etwas Seltenes. Man muss schon genau und auch zur richtigen Zeit in den Himmel schauen, um sie wahrzunehmen. Für kurze Zeit schmücken sie dann, den sonst oft grau-blauen Himmel und schlagen scheinbar optisch eine Brücke in den Wolken.
Ich habe nun meinen eigenen Regenbogen. Er strahlt in bunten Farben von Berlin nach Kigali und wurde von meinen ehemaligen Kolleg*innen gemeinsam mit Klient*innen gestaltet. Bekommen habe ich ihn zum Geburtstag mit ganz lieben Grüßen und Wünschen. Das war mein schönstes Geschenk! Als Hintergrundbild auf dem Laptop habe ich meinen Regenbogen nun dauerhaft festgehalten.
Obwohl ich durch unsere Sabbatzeit in Indien und nun durch unseren Aufenthalt in Ruanda bereits seit zwei Jahren aus dem Team ausgeschieden bin, besteht nach wie vor eine ganz besondere Verbindung zwischen einigen von uns. Sie ist wie dieser Regenbogen, ganz zart und unaufdringlich, doch unendlich herzlich und anerkennend. Auch ohne wöchentliche Telefonate oder monatliche Videokonferenzen denken wir in vielen Situationen aneinander. Es ist schön zu wissen, dass man an bestimmten Orten Fußspuren hinterlassen hat. So wünsche ich mir das nun auch hier in Ruanda. Die Fußspuren sind immer unterschiedlich groß, aber sie sind da und formen möglicherweise einen Weg oder auch nur einen schmalen Pfad und manchmal führen sie viel später erst auf eine breite Straße. In diesem Sinne…
„Mögen die Straßen uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein, sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein.
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand; und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
Führe die Straßen, die du gehest, immer nur zu deinem Ziel bergab; hab wenn es kühl wird warme Gedanken und den vollen Mond in dunker Nacht.
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand; und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.
Bis wir uns mal wiedersehen, hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt; er halte dich in seinen Händen, doch drücke seine Hand dich nie zu fest.
Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand; und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand.“
(Irisches Segenslied)