Selfies

Also die Selfies der Inder mit uns sind schon eine echte Plage. Es gibt eigentlich keinen Tag, an dem wir ohne einen Selfie auskommen, nur in unserer näheren Umgebung, wo sich inzwischen alle an uns gewöhnt haben, geht es ohne die dauernde Fotografiererei.

Heute hatten wir z.B. insgesamt ca. 10 erfolgreiche und noch weitere 5 abgewehrte Versuche. Einerseits ist das Ganze zu verstehen. Neulich haben uns z.B. zwei Mädchen in einem ziemlich guten Englisch angesprochen, dass wir die ersten “Foreigner” sind, die sie in ihrem Leben zu Gesicht bekommen.

Andererseits ist das Ganze für uns natürlich mega nervig. Aus Spaß habe ich inzwischen angefangen, Geld für die Fotos zu fordern – wir könnten schon reich sein, wenn es klappen würde.

Die Frage nach den Fotos reicht von heimlich (wir werden gefilmt und fotografiert während wir in einem kleinen Straßenlokal essen, wobei sich der Freund des Fotografen möglichst mit auf das Bild mogelt) über übergriffig (man versucht uns buchstäblich an den Armen in Richtung eines Hauseinganges zu zerren, wo dann die ganze Familie schon bereit steht, um sich mit uns auf ein Foto bannen zu lassen) bis hin zu den eher netten Versuchen, die sich wenigstens Mühe geben und nett und höflich fragen bzw. erst am Ende eines kurzen Besuches mit Tee und Lemon Soda.

Leider habe ich das beste Erlebnis in diesem Zusammenhang nicht auf ein Foto gebannt – zum Tempelfest gab es tatsächlich eine Schlange von 10 Frauen und Mädchen, die geduldig darauf warteten, ein Selfie mit Sonja und mir machen zu dürfen.

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