How to teach?

Die Schule hat begonnen und wir widmen uns nun intensiver der Methodikanwendung durch die Lehrer. Bisher wird ausschliesslich frontal unterrichtet, d. h. der Lehrer liest den Unterrichtsinhalt aus einem Lehrbuch vor und die Schüler müssen ihn dann im Chor aufsagen. Somit ist der Fachlehrer stets genau eine Lehrbuchseite im Wissensvorsprung gegenüber den Schülern. Vorbereitungszeit für die einzelnen Unterrichtsstunden gab es bisher nicht. Das haben wir mit dem neuen Schuljahr gerade erst eingeführt. Jetzt müssen wir die dafür eingeplante Zeit gemeinsam mit den Lehrern füllen. Um den Unterricht in einer anderen Form wie z. B. Gruppen- oder Projektarbeit zu gestalten, bedarf es der Ideengebung, der gemeinsamen Planung und Umsetzung mit einzelnen Lehrern und selbstverständlich werten wir dann das Ergebnis des Unterrichtes auch aus.
So haben Thomas und ich spontan einen kompletten Tag mit der 8. und 9. Klasse abgehalten und am nächsten Tag noch einmal mit der 5. bis 7. Klasse. Da am Schuljahresanfang nur zögernd die Schüler in ihre Klassen zurückkehren, werden anfangs die Klassen teilweise zusammengelegt.

Mit je einem Fachlehrer haben wir den Tagesablauf folgendermassen geplant:

  1. den Schülern das Thema vorstellen (Gestaltung des Klassenraumes mit unterrichtsrelevanten Inhalten in Form eines Plakates)
  2. Ideensammlung mit den Schülern (welches Unterrichtsfach und welche Inhalte?)
  3. bereits erstellte Exemplare aus anderen Klassen in anderen Räumen zur Anregung gemeinsam anschauen
  4. gemischte Schülergruppen (Zweier- oder Dreierteams) zusammenstellen
  5. Wahle des zu gestaltenden Unterrichtsfaches und Inhaltes durch die Schülergruppen
  6. Anfertigung einer Skizze für das zu erstellende Plakat und Präsentation vor den Mitschülern
  7. Gestaltung eines Plakates in Gruppenarbeit

Wichtig für die jeweilige Unterrichtseinheit waren uns dabei folgende Schwerpunkte:

  1. Gruppenarbeit
  2. Kommunikation zwischen Jungen und Mädchen
  3. Lernen durch kreative Gestaltung

Mit Erstaunen haben wir die Fähigkeiten der unterschiedlichen Schüler und Jahrgänge beobachtet. Dabei ist auch hier auffällig, dass deren Feinmotorik, der Ideenreichtum, das Durchhaltevermögen und die Konzentrationsfähigkeit unserer Meinung nach unter dem zu erwartenden Altersniveau sind.
Beiden Schulklassen hat der Unterrichtstag sichtlich Spass gemacht, trotz der empfundenen inhaltlichen Herausforderung. Auch die beiden Fachlehrer waren begeistert, wie abwechslungsreich so ein Unterrichtsfach bzw. -tag gestaltet werden kann. Thomas und ich waren am Ende unserer Kapazität was inhaltliche Anleitung, strukturgebende Organisation, Sprache und Kreativität zur Gestaltung angeht. Die Atmosphäre war jedoch einmalig und hoffentlich bleibt diese Erinnerung zur Nachahmung sowohl bei den Lehrern, als auch bei den Schülern bestehen.

Und hier einpaar Eindrücke:

Ausgegrenzt

Im April hatten wir zum Tempelfest in Alegaon Rupali kennengelernt, eine junge Frau mit zwei Kindern im Alter von 9 und 14 Jahren. Sie hat bis vor zwei Jahren auch an unserer Schule unterrichtet. Insgesamt war sie 7 Jahre als Lehrerin dabei. Sie ist mit einem „Babar- Sohn“ verheiratet. Daher gehört sie im weitesten Sinne zu der Grossfamilie, die im Dorf Alegaon einen enormen Einfluss hat, alle wichtigen Entscheidungen für die Gemeinschaft trifft und somit die Dorfgemeinschaft lenkt und leitet.

Rupali war als Lehrerin sowohl bei den Schülern, ihren Kollegen und wohl auch bei den Angehörigen beliebt. Das sagen die Einen. Die Anderen beschreiben sie als arrogant, streitlustig und grenzüberschreitend, nur nicht genau mit diesen Worten. Beide Meinungen haben wir aus diversen Gesprächen mit ihren ehemaligen Kollegen und auch mit Baba erfahren.
Als ein Lehrer und bis dahin gleichwertiger Kollege zum Schulleiter ernannt wurde, nahm das Drama seinen Lauf. Rupali konnte von ihm keine Anweisungen annehmen, kritisierte offen (vielleicht manchmal auch in unangemessener Art und Weise) seine wenig vorbildhafte Haltung und Arbeitsweise. Damit wurde sie zunehmend zum „Problemfall“. Vor zwei Jahren eskalierte der Streit und Rupali wurde hauptsächlich wegen dieses persönlichen Konfliktes entlassen.
Dieser Lehrer ist auch heute noch Schulleiter und nunmehr „unser Problem“, was wir gerade versuchen im Rahmen unserer Unterstützung hier vor Ort zu lösen. Unterdessen wurden ihm einige Managementaufgaben entzogen und er muss ab dem neuen, nun bereits begonnenen Schuljahr verstärkt unterrichten. Diese Massnahmen sind alle mit dem oberen Management in Pune/USA abgestimmt und entspringen nicht nur unseren Einschätzungen der Lage hier vor Ort.

Zusätzlich zu der beruflichen Katastrophe einer Entlassung als Lehrerin nach 7 Jahren, hat sich aus unterschiedlichen Gründen auch noch der Ehemann von Rupali getrennt und die Familie verlassen. Er lebt und arbeitet nun in Pune, und es gibt keine finanzielle Unterstützung von ihm für seine Frau und die beiden Kinder. Was für ein Desaster!
Rupali lebt seit mehr als einem Jahr allein mit ihrem Sohn und der Tochter auf einer von der Familie verlassenen Farm etwas ausserhalb von Alegaon. Sie ist komplett aus der Dorfgemeinschaft ausgeschlossen. Selbst die Familie Babar unterstützt sie nicht mehr. Lediglich von der Familie ihres Bruders bekommt sie minimale Hilfe.

Rupali bewirtschaftet die kleine Farm (Granatapfel, Mango, Kräuter) ohne Hilfe, versorgt eine Kuh, einen Büffel und mehrere Ziegen. Die Selbstversorgung ist also mit harter Arbeit gesichert. Ausserdem hat sie nun seit kurzem noch einen Job als Lehrerin in einer Schule in Sangola. Dorthin fährt sie selbständig mit einem Scooter, ohne männliche Begleitung. Das ist eigentlich inakzeptabel und sorgt bereits für neuen Gesprächsstoff im Dorf!

Vergangene Woche hatte Rupali uns zu sich nach Hause eingeladen. Dieser Einladung sind wir selbstverständlich gefolgt, um bewusst ein Zeichen gegen ihre Ausgrenzung zu setzen. Unsere Gastfamilie hat darauf sehr verhalten und verständnislos reagiert. Wir mussten unseren Besuch bei ihr erklären und fast ein wenig rechtfertigen.

Der Besuch bei Rupali war für mich eine einschneidende Erfahrung und hat auch im Nachhinein noch für Diskussionen bei uns gesorgt. Selbst Shria, die sich selbst ab und an sehr verhalten über die eingeschränkten Rechte der Frauen im Dorf äußert, kann das Verhalten von Rupali gar nicht nachvollziehen und gibt ihr für die verfahrene private Situation allein die Schuld. Diese Abhängigkeit und Ächtung einer jungen Frau vom gesamten sozialen Lebensumfeld zu erleben, ist bedrückend. Sicherlich trägt Rupali mit ihrer ausgeprägten streitbaren Persönlichkeit auch dazu bei. Sie ist damit jedoch in gewisser Weise Vorreiterin der freien und vor allen eindeutigen Meinungsäusserung speziell durch Frauen. Das gibt es bisher gar nicht. Es wird allerdings noch sehr lange dauern, bis sich Traditionen in Bezug auf die Rolle der Frau lockern und sie mehr Freiraum und Mitsprache im Alltag erhalten.

Voll Stolz hat Rupali auf Facebook unseren Besuch gepostet, um ihrerseits ein Zeichen zu setzen. Hoffen wir mal, dass es ihr ansatzweise hilft.

Tag der Entscheidung

Wir haben 10 erfolgreiche Arbeitstage mit den Lehrern hinter uns. Es hat Spaß gemacht zu sehen, wie die Lehrer angefangen haben, ihre Klassenräume selber zu gestalten und die Softboards mit ihren Ideen verschönert haben, so dass jetzt von Kindergarten bis zur 5. Klasse die Wände schön gestaltet sind.
Sonni hatte auch die famose Idee, an den Wänden Strippe zu spannen. Die bisher an die Wände geklebten und vollkommen räudig aussehenden Namensschilder für die Jüngsten werden wir nun durch laminierte Schilder ersetzen, die wir dann mit Schlüsselringen an den Strippen befestigen. Nach einigen Anfangsschwierigkeiten hat sich ein Lehrer nun sogar breitschlagen lassen, mit der von uns angeschafften Bohrmaschine Löcher für die Haken der Strippe zu bohren. Da es im Ort bisher nur zwei Bohrmaschinen gibt, ist das beileibe nicht selbstverständlich, denn die vorherrschende Meinung st eigentlich, dass man zur Gerätemiete den Arbeiter fast umsonst dazu bekommt – die Arbeitskosten sind ja auch so gering. Das Problem dabei ist, dass man die Leute eben nur alle paar Wochen bekommt und ewig hinterherrennen muss. Das heißt, für das simple Anbringen von Strippe wartet man unter Umständen zwei Wochen und führt 10 Telefonate.
Doch nun ist die Vorbereitungszeit zu Ende und wir bereiten den ersten Schultag mit den Lehrern vor. Dabei stellt sich nun jedoch heraus, dass mal wieder eine unserer Annahmen vollkommen fehlgelaufen ist. Wir haben mit den Lehrern im April das Zeitmanagement abgestimmt – 7h Arbeit in der Wintersaison (die jetzt beginnt) – das ist etwas mehr als eine Stunde nach Beendigung des Unterrichts. So hätten wir selbst mit den Lehrern und die Lehrer später noch ohne uns wenigstens etwas Zeit um an der Vorbereitung des Unterrichtes zu arbeiten, englisch zu lernen oder Unterrichtsmittel vorzubereiten.
An unserem letzten Tag der Vorbereitung gehen jedoch einige der Lehrer auf die Barrikaden – sie kommen aus Sangola mit dem Bus, der um 15:00 und das nächste Mal um 17:00 fährt. Unsere Schulzeiten enden jedoch um 15:30. Als sie der Regelung im April zugestimmt haben, hatten sie definitiv noch nicht so weit gedacht – wie auch, wenn die Gewohnheit ist, alles nur wirklich kurzfristig und ohne längere Planung zu entscheiden. Sie haben ein Monatsticket gekauft, jede Fahrt in der Rikscha außerhalb der Buszeiten kostet 20 Rupien – also im Monat 500 Rupien – das ist bei den schmalen Gehältern eine riesige Herausforderung.
Als wir darauf hinweisen, dass das ja die Zeiten sind, die gemeinsam festgelegt wurden (wie gesagt, Fehlannahme von uns, dass ansatzweise eine mittelfristige Planung möglich sei) bitten die Lehrer uns um 15 Minuten Diskussionszeit auf Marathi. Als wir nach 15 Minuten lebhafter Diskussion zurückkommen eröffnen uns die Lehrer, dass sie gern nach Unterrichtsende noch 15 Minuten da bleiben würden aber dann leider den Bus nehmen müssten. Daraufhin nehmen wir beide uns lebhafte 15 Minuten Auszeit und eröffnen den Lehrern anschließend, dass dies für uns das Ende unseres Einsatzes bedeutet und wir nur noch einen weiteren Tag vor Ort sein würden. Für uns hatte sich eine solche Möglichkeit immer schon angedeutet, zu oft waren wir schon daran verzweifelt, wie wenig Ergebnisse unseres Einsatzes angesichts der äußeren Umstände im Management letztendlich bleiben werden. Wenn nun auch noch die eine Stunde an regelmäßiger Arbeit außerhalb des Unterrichtes entfiele, würde zu wenig bleiben, um unsere Anwesenheit noch weiter zu rechtfertigen.
Die spontane Reaktion der Lehrer überrascht uns jedoch – sofort kommt die Bitte an uns zu bleiben – sie würden sich nochmal etwas überlegen. Wir sollen nur bitte bleiben. Dies überrascht insbesondere, da wir unsere Antwort ja nicht etwa drohend sondern eher ganz sachlich als Information geäußert hatten. Für uns war das damit eigentlich durch.
Am folgenden Tag haben wir dann das Thema fürs Erste abschließen können. Die Lehrer bleiben bis 15:30. Wir reduzieren die Anwesenheitspflicht um eine Viertelstunde. Es ist ein Kompromiss, der den Lehrern eine Menge abverlangt. Dass er im Wesentlichen von ihnen so geschlossen wurde damit wir bleiben ist für mich ein riesiger Vertrauensbeweis.
Das ewige Hinundher ist für Sonni natürlich schwerer zu ertragen als für mich. Meine Emotionen haben normalerweise heftigere Ausschläge als Sonnis. Daher komme ich auch mit solchen Amplituden besser klar. Wir haben uns nach langen Diskussionen aber schlussendlich entschieden zu bleiben – nicht für das Management in Pune oder Alegaon sondern für die Lehrer und Schüler.

Vom Wert der Arbeit

Viele unserer Gespräche, die Sonni und ich miteinander führen drehen sich um die wahrgenommenen unterschiedlichen Antriebe für Arbeit, die wir vorfinden. Was ist intrensisch? Was ist extrensisch? Wann kommt als Motivator Geld ins Spiel – ab wann hört Geld auf als Motivator eine Rolle zu spielen. Wann setzen andere Motivationsinstrumente ein?

Für vieles, was wir in unserem Alltag vorfinden muss man sich immer wieder verdeutlichen, wie wenig die Leute hier selbst im Vergleich zu anderen für ihre Arbeit an Gehalt im Monat bekommen. Ein paar Werte mal als Vergleich – immer mal den Umrechnungskurs von 80 Rupien = 1 Euro im Blick behalten:

  • Gehalt eines erfahrenen Lehrers bei uns: 4500 Rupien
  • Gehalt eines Anfängers bei uns: 4000 Rupien
  • Gehalt für eine Putzfrau bei uns: 1500 Rupien
  • Monatsticket für den Bus: 500 Rupien
  • Gehalt nach 3 Jahren an einer staatlichen Schule: 20000-25000 Rupien
  • Bestechungsgeld um eine solche Stelle zu erhalten: 1 Mio – 2,5 Mio Rupien
  • Gehalt des Fahrers des Schulbusses (morgens und nachmittags jeweils 2h Arbeit): 6000 Rupien
  • Gehalt eines staatlichen Busfahrers: 9000 Rupien
  • Bestechungsgeld um eine solche Stelle zu erhalten: 500 Tausend Rupien
  • Flatrate für 3 Monate Internet auf dem Handy: 500 Rupien
  • 1 kg Äpfel: 200 Rupien
  • 1 kg Ziegenfleisch: 400 Rupien
  • 1 kg Hühnerfleisch: 250 Rupien
  • 1 kg Mango: 50 Rupien
  • 1l Öl: 100 Rupien
  • einfaches T-Shirt: 150 Rupien
  • einfaches Busticket nach Sangola: 20 Rupien
  • Benzin für Alegaon-Sangola-Alegaon: 50 Rupien

Für einen Lehrer, der aus Sangola anreisen muss, bleiben demzufolge nach Abzug der Fahrtkosten 3500-4000 Rupien übrig. Das ist auch für Indien nicht sehr viel Geld. Die Schwelle zu gar keinem Verdienst ist dabei nicht mehr besonders hoch. Da wir nun auch noch eingeführt haben, dass das Gehalt an die Anwesenheitszeit vor Ort gekoppelt wird, ergeben sich beim Zuspätkommen Einzelner durch Farmarbeit etc. teilweise sehr reduzierte Gehälter. Warum kommen die Lehrer also überhaupt noch zur Arbeit?

Weshalb unsere Putzfrau vollkommen faul in der Ecke lümmelt, erschließt sich für mich vollkommen beim Blick auf den Gehaltszettel (20 EUR). Sie empfindet das Ganze vermutlich eher als gute Möglichkeit mal aus dem Haus zu kommen und ein andere soziales Umfeld zu haben. Für wertgeschätzte Arbeit, echte Arbeit, ist das Geld viel zu wenig.

Natürlich ist das Geld ein Riesenthema, zumal seit März keine Gehälter an die Lehrer gezahlt wurden. Für die Bus- Monatskarten mussten sich einige Lehrer Vorschüsse erbitten, damit sie überhaupt zur Schule kommen.

Wir haben in den letzten Tagen jedoch die Erfahrung gemacht, dass ganz klassisch produktive und erfolgreiche Arbeit die Leute motiviert, positives Feedback und gemeinsame Ziele – alles ganz normale Motivationsmittel aus dem Management.

Dass der Druck jedoch manchmal übergroß wird und die Motivationsschwelle bei all den externen Hindernissen zu hoch, ist jedoch auch nachzuvollziehen. Das bedeutet dann zwar für uns wieder Tiefenfrustration ist jedoch rational erklärbar. Manches fühlt sich an wie in einem Freiluftlabor der Motivationstheoretiker – das macht dann Spaß – manches ist einfach nur Chaos.

Etwas Bleibendes

Als Dankeschön für die offene und freundliche Aufnahme in ihre Familie, für das tägliche liebevolle Kochen und die englischen Kommunikationsversuche zur Unterstützung unserer Arbeit in der Schule wollen wir Shria eine bleibende Erinnerung an uns spendieren. Wir hatten dabei an einen Kühlschrank, ein Power-Backup oder auch an einen kleinen Scooter gedacht. Shrias großer Wunsch ist jedoch ein Solar-Heater, um Wasser zu erwärmen. Bei der elenden Hitze der letzten zwei Monaten erschien uns das eigentlich vollkommen unnütz und absurd. Aber ihre Überlegungen als Frau eines Farmers und Mutter zweier Kinder sind andere. Für Shria bringt ein Solar- Heater in der Tat eine tägliche Arbeitserleichterung.
Bisher wird morgens 6 Uhr direkt hinter unserem Haus und unter unserem Fenster ein offenes kleines Feuer entfacht und darauf ein Kessel mit Wasser gekocht. Das wird dann als „Duschwasser“ für die Kinder genutzt und die Schwiegermutter wäscht sich damit die Haare.
Auch die Kleidung aller, die durch die Farmarbeit der Männer und das Herumtoben der Kinder im Freien sehr schmutzig ist, könnte dann mit warmem Wasser leichter gewaschen werden. Selbstverständlich ist auch der Abwasch des ganzen Kochgeschirrs (dreimal täglich warme Mahlzeiten) mit warmem Wasser viel effektiver. Ganz zu schweigen von den fettigen Milchkannen, die zweimal täglich von Shria ausgewaschen werden.
Ein Solar -Heater ist somit doch eine ganz wunderbare Idee und Sonne dafür gibt es hier satt. Vor einigen Tagen kamen nun der Tank für die Solarzellen schon auf’s Dach.

Nun muss nur noch der Wassertank 1,5 m nach oben gesetzt werden. Das bedeutet jedoch WARTEN auf den Schweißer und den Klempner, was aus traurigen Erfahrungen sehr lange dauern kann. Wir sind gespannt, ob wir die Fertigstellung der Solaranlage noch vor unserer Abreise erleben. Bei dem neuen Klassenzimmer für die 9. Klasse ist das wohl leider nicht mehr der Fall, obwohl mit den ersten Arbeiten bereits Ende April begonnen wurde. Wir hoffen es jedoch ganz doll und wir drücken uns dafür selbst die Daumen.