“Happy Hampi!” Das ist der Leitspruch der Touristengegend in und um Hampi. Man hat hier sehr viele verschiedene Möglichkeiten für Aktivitäten und to be happy: bouldern, klettern, schwimmen, Rad fahren, in einer Bar abhängen und im Internet surfen (sofern man WLAN hat), Skooter fahren, Tempel besichtigen, ayurvedische Massagen, Yoga Stunden, Trecking oder mit einem traditionellen runden Bambusboot auf einem der Flussarme paddeln (in Begleitung eines Ortskundigen, versteht sich).
Wir haben uns für eine Radtour mit unserem bereits bekannten lokalen Guide entschieden.
Hampi liegt an einem Fluss und somit gibt es den historische Ortsteil auf der einen und den gechillten Ortsteil mit einigen Restaurants, Bars und Guesthouses auf der anderen Flussseite. Dort haben auch wir übernachtet. Unsere Radtour wollten wir aufgrund der zu erwartenden Temperaturen zeitig beginnen und so warteten wir bereits 7:00 Uhr auf die Chance, mit der Fähre von einer Flussseite zur anderen gebracht zu werden. Fährzeiten gibt es nicht, hängt alles vom Bedarf der Touristen und Einheimischen sowie von der Laune des Betreibers ab. Wir hatten Glück und 7:30 Uhr war es dann so weit, wir überquerten den Fluss und trafen uns nach einem leckeren Frühstück im „Mango Tree“ (ohne das dort versprochene kostenlosen W- LAN) mit Kitty (Krishna), unserem Guide.
Aufgrund der landesweiten politischen Wahlen wurden in Hampi alle Onlinekapazitäten für die Votings durch die Bevölkerung per Fingerprint abgezogen. Kein Netzwerk für Touristen für zwei Tage! Wir waren also von der Welt abgeschnitten! Dabei warteten wir dringlichst auf eine Nachricht der Indian Railway, die hoffentlich unser Ticket für den Nachtzug bestätigen würde. Egal, erstmal starteten wir zu unserer 4-6 stündigen Radtour zu den wichtigsten Tempeln und Palästen. Hier ein paar Eindrücke:
Trotz der Temperaturen war es eine ganz phantastische Tour, vorbei an riesigen Granitfelsformationen, kleinen Ortschaften mit Rast in einem abseits gelegenen Gartenrestaurant zum Lunch und vorbei an den zahlreichen kleinen verstreuten Ruinenkomplexen. An den großen Tempelanlagen hielten wir an und bekamen wieder erstklassige Erklärungen zu Symbolen, Schriftzügen, Bauweisen verbunden mit unterhaltsamen Geschichten über Gottheiten und deren Besonderheiten. Warum hat Ganesh einen Elephantenkopf? Wir wissen es jetzt! Es ist schon ein gigantisches Gefühl wenigstens für einen halben Tag scheinbar alles zu wissen, was es zu diesen historischen Gebäuden zu wissen gibt, Zusammenhänge zu begreifen und die andere Kultur ansatzweise zu verstehen sowie Parallelen zum Christentum zu erkennen. Leider schaut es am folgenden Tag schon wieder ganz anders aus!
Für den Rückweg wurde uns eine entspannte Abkürzung von 3 km empfohlen, die wir jedoch leider nicht gefunden haben. Wir steckten plötzlich inmitten der Granitfelsen mit den Rädern fest und wuchteten diese im Schweiße unseres Angesichts eine gefühlte Ewigkeit über das steinerne Felsmassiv. Doch auch dort oben gab es immer noch kleine Skulpturen, Schriftzüge und rituelle Opfersteine zu entdecken… kleine Entschädigung für die Strapaze!
Zurück im „Mango Tree“ und gerade eine kalte Cola hinterkippend, kam die SMS mit der Bestätigung unseres Nachtzugtickets, nur 5 Stunden vor der geplanten Abreise. Wir waren fix und fertig aber auch sehr glücklich und bestellten entspannt gleich noch eine Cola.
Na warum hat denn Ganesh jetzt nun einen Elefantenkopf?? Nur weil er auf Elefanten geritten ist? Lasst uns doch nicht so hängen….
also die volle Geschichte poste ich dann mal demnächst…