Tag 7, Abstieg auf 2200 Meter

Erholung war gestern! Heute stand wieder mal eine lange Tagestour an. Wir wollten/ mussten 18 km und 1100 Meter im Abstieg durch das “Tsum Valley” bewältigen. Im Gegensatz zum Aufstieg war für den Rückweg gigantisches sonniges Wetter und das bereits beim Aufstehen 6:00 Uhr. Wir wollten aufgrund der langen Strecke zeitig los. Und siehe da, erstmalig wurden wir richtig belohnt, sowohl fürs frühe Aufstehen, als auch für die körperlichen Anstrengungen. Wir erhaschten einen freien Blick auf die 6000-er bzw. 7000-er Gipfel “Ganesh Himal” und “Buddha Peak”.

Das Tsum Valley sah natürlich bei Sonnenschein noch einmal viel schöner aus und wir genossen entspannter und öfter den Blick in die Umgebung und beobachteten die einheimische Bevölkerung bei der Ernte.

Mittagsrast hielten wir bei einer Familie in deren Farmhaus. Aufgrund der Regenzeit sind generell nur sehr sehr wenige “Teehäuser” für Touristen geöffnet und man muss bei den Familien konkret anfragen. Häufig sind sie jedoch mit ihren Vorräten noch gar nicht auf Gäste eingestellt. Auch die zur Vermietung stehenden Zimmer sind noch nicht vorbereitet bzw. gereinigt. Dann geht ein Familienmitglied erst einmal aufs Feld, erntet Kartoffeln, schneidet im Garten hinter dem Haus Kräuter und dann beginnt das Kochen. Schnell wird so eine 2-stündige Mittagspause aus einer eigentlich nur kurz geplanten Rast und die Ernährung wird schnell einseitig (Reis mit Linsen, Kartoffeln mit Knoblauch, Nudeln mit Knoblauch).

Leider mussten wir auch abwärts wieder eine der unliebsamen “Landslide area” passieren. Möglichst schnell wollten wir dieses Gebiet hinter uns bringen, was abwärts für meine Knie und auch für Thomas, aufgrund der Blasen an den Füssen, eine grosse Herausforderung war. Aber wir schafften den gesamten Abstieg, waren aber völlig k.o!
Für uns stand nun fest, wir verkürzen unsere geplante Trekkingtour von 18 auf 12 Tage, steigen weiter ab und werden in der restlichen Zeit mit unserem Guide eine “Villagetour” machen. Seine Familie würde uns herzlich aufnehmen, bekochen und wir könnten nach Lust und Laune kleine Wanderungen von seinem Heimatdorf aus unternehmen. Das klang nach einem guten Plan!

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