Tag 6, Pause

Unseren “Entspannungstag” bzw. Höhenakklimatisierungstag wollen wir selbstverständlich nicht ungenutzt verstreichen lassen. Unser Guide, Rabin, schlägt uns dafür eine 2-Stundentour zu einem Kloster in 3700 Metern vor. Wir wollen unser Glück versuchen und hoffen, uns so an die Höhe zu gewöhnen.
Entspannt starten wir nach dem Frühstück gegen 9:30 Uhr. Es ist ein traumhafter sonniger Tag und die Sicht ist phantastisch! Wir sehen Yaks, Bergziegen und Rehe und beobachten fasziniert die Bewegung der Wolken.

Ohne grössere Probleme, jedoch mit leichten Kopfschmerzen, die sich über den Tag doch bemerkbar gemacht hatten, erreichen wir das Kloster. Dort treffen wir sogar 3 der derzeit dort lebenden 7 Mönche an. Weitere 20 Mönche des Klosters waren gerade in Indien, um den Dalai Lama zu treffen und von ihm in der buddhistischen Lehre unterwiesen zu werden. In der Hauptsaison können vereinzelt Touristen im Klosterkomplex übernachten. Ein Teil der Gebäude ist mehrere hundert Jahre alt, genau können das die Mönche auch nicht mehr sagen. Auch sie sind alt und haben vieles nur aus Überlieferungen, Erzählungen und Berichten erfahren.

Wir bekommen einen Tee angeboten und Dank unseres Guides kommen wir auch mit den Mönchen leicht ins Gespräch. Nach einigen interessierten Fragen unsererseits dürfen wir sogar in das Innere ihres Gebetsraumes eintreten.

Der Hauptraum ist relativ dunkel und überall an den Wänden befinden sich kleine bunte Buddhafiguren in schmalen Holzregalen. Selbstverständlich hängt auch ein Porträt des Dalai Lama als geistlichem Führer in der Mitte des Raumes.

Besonders beeindruckend sind die zahlreichen Bücher, die in orangefarbene Leinentücher gewickelt, mit Holzdeckeln zum Schutz verkleidet und ordentlich in Regale gestapelt sind. Es sind alte Handschriften, von denen Thomas sogar einige fotografieren darf. Sie sind in der eigenen Sprache der Mönche mit Beimischungen von Sanskrit geschrieben. Also können nicht viele Personen diese Texte lesen.

Wir sitzen entspannt in der Sonne und geniessen einen relativ klaren Gipfelblick. Es ist Mittagszeit. Die Mönche werden täglich von einer einheimischen jungen Frau aus einem Bergdorf bekocht, es gibt einfachstes Essen. Somit ist es für uns Zeit zu gehen und den 2-stündigen Abstieg anzutreten.
Aufgrund der anhaltenden und mittlerweile stärker werdenden Kopfschmerzen sind wir verunsichert, wie wir die weitere Trekkingtour gestalten sollen. Noch ist etwas Zeit bis zu einer finalen Entscheidung. Die Tendenz geht jedoch in Richtung “Abstieg”.

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