Suche nach Laptops

Nachdem wir das Geld für die 10 Jahre alten Laptops nun zurückerstattet bekommen hatten, begann erneut die Suche nach geeigneten Geräten.

Thomas und ich verbrachten einen kompletten Samstag in der Innenstadt von Kigali auf der Suche nach fünf neue Laptops zum Bestpreis. Sie kosteten bei allen Anbietern um die 350.000 RWF (350 EUR), jedoch ohne SSD und ohne office 2016 Lizenz.

Schließlich fanden wir den Shop „Microzone“ im United Trade Center Kigali (UTC), der neue Laptops für 325.000 RWF anbot und uns außerdem noch mit neuen Laptoptaschen und separaten WLAN Numeric- Tastaturen zur besseren Nutzung durch blinde Personen ausstatten wollte. Garantie ein Jahr! Na das war doch mal ein Angebot. Super! Allerdings seien die Geräte nicht vorrätig aber in einer Woche wären sie vor Ort und wir könnten sie abholen. Wunderbar! So wollten wir es machen und verabredeten mit dem Shop Inhaber, dass wir mit einem Profi für blindenspezifisches Equipment die Geräte in einer Woche im Laden ausprobieren würden. „No problem!“ So die Antwort.

Überraschend waren auch alle fünf Laptops exakt eine Woche später eingetroffen. Thomas und ich hatten uns mit Callixte zum Testen der Geräte erneut 17.30 Uhr in der Innenstadt verabredet. Doch es kam ganz anders, als erwartet. Nunmehr wurde uns mitgeteilt, die Laptops seien nicht neu, sondern fünf Jahre alt. Wie bitte? Ämmm! Na gut, dann reduzierte sich ja auch der Preis, also „no problem!“ Aber nein, der Preis bliebe der gleiche, so verkündete der Ladenbesitzer. Er hätte nie behauptet, neue Laptops für diesen Preis anbieten zu können. Wir waren sprach- und ratlos. Eigentlich wollten wir verärgert den Laden verlassen, doch auch in anderen Shops würden wir keine besseren oder seriöseren Angebote bekommen. Daher brachte Thomas all sein Verhandlungsgeschick zum Feierabend noch einmal auf und wir verliessen den Laden mit folgendem Angebot:

  • fünf Lenovo ThinkPad Laptops von 2015 (für 310 EUR pro Laptop), 4GB, 256 GB SSD, I5 Prozessor und zusätzlich
  • 5 neue USB Numeric Tastaturen,
  • 5 neue Laptop Taschen,
  • lizenziertes Office 2016 installiert,
  • aktuelle Sicherheitsfeatures installiert,
  • Windows 2010 installiert…

und alles mit einem Jahr Garantie. Das klang doch gar nicht so schlecht und würde für unsere Nutzungszwecke definitiv ausrechen und dabei noch wesentlich besser sein, als die 10 Jahre alten Laptops, die wir gerade erst wieder zurückgegeben hatten.

Callixte hatte unterdessen ein Laptop getestet und war bis auf Kleinigkeiten zufrieden mit diesem Angebot. Die SSD müssten jedoch nachträglich installiert werden, da auch sie derzeit nicht vorrätig seien. Aber nach dem Wochenende könnten wir die vorbereiteten Laptops bereits abholen. Callixte würde die blindunspezifischen Geräte also ein zweites Mal, nach der SSD Installation, installieren müssen. Hmmm! Klang nicht so wirklich vielversprechend aber welche Alternative gäbe es? Wir hielten Rücksprache mit Beth und sie vertraute auf die fachliche Einschätzung von Callixte und Thomas. Der Deal stand somit fest!

Wieder zu Hause angekommen, schickte ich umgehend eine eMail an „Microzone“, um das vor wenigen Stunden ausgehandelte Angebot zu verschriftlichen und keine weitern Missverständnisse aufkommen zu lassen. Doch wie erwartet, sollte noch eine letzte kleine Anpassungen erfolgen. Statt 256 GB SSD würden nur 128 GB SSD installiert. Verdammter Mist! Die Laptops würden somit die zu nutzenden Programme langsamer öffnen. Aber wie gesagt, was sollten wir machen? Alternativen waren nicht in Aussicht, also akzeptierten wir auch diese Veränderung.

Am Montag traf ich mich zum dritten Mal mit Callixte in der Innenstadt bei „Microzone“. Er wollte nun die fünf Laptops final testen, bevor wir die gebrauchten Geräte tatsächlich kauften.

Zu unserer großen Überraschung waren alle fünf Rechner komplett und wie versprochen vorinstalliert und sogar mit 256 GB SSD ausgestattet. Dafür bekamen wir jedoch nur noch 6 Monate Garantie. Irgendwo war doch immer ein Haken! Egal, Callixte und ich waren sehr zufrieden. Ich nahm ein Taxi und fuhr mit der gesamten Technik nach Hause. Dort mussten nun die Laptops erst einmal aufgeladen werden, um zu sehen, ob die Batterien auch funktionierten. Es blieb also immer noch ein kleines Risiko aber ich war mir ziemlich sicher, wir würden mit unserem Kauf diesmal nun mehr Glück haben.

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