Für uns war es eine riesige Freude, als Sagar, ein Freund aus Indien, uns mitteilte, er käme mit Kollegen dienstlich nach Rwanda und würde uns selbstverständlich in Kigali besuchen. Wir hatten uns durch Corona zwei Jahre nicht gesehen. Mit seiner Familie, bei der wir 6 Monate in Maharashtra gelebt hatten, stehen wir noch regelmäßig in Verbindung.
Gemeinsam wollten wir ein Wochenenden an den Twin-Lakes (Zwillings-Seen) verbringen, eine kleine Wanderung unternehmen und auf einer Insel übernachten. Dafür heuerten wir unseren lokalen Tourenguide und unterdessen auch schon Freund, Ferdinand, in Musanze an. Er stellte uns eine ganz wunderbare Route zusammen und organisierte Verpflegung, Bootstour, Transport und Unterkunft.
Am ersten Abend trafen wir uns im “Habesha” einem Äthiopischen Restaurant zum traditionellen “Injera” (Sauerteig Fladenbrot) und am Wochenende ging es gemeinsam nach Musanze. Dort hatten wir uns im “Café Crema” mit Ferdinand verabredet. Dieses Café war vor einigen Jahren von einer Community gegründet worden und hat sich unterdessen zu einem gemütlichen und sehr besonderen Kunst-Café entwickelt. So konnten wir z. B. auch einem Künstler unmittelbar bei der Arbeit zuschauen.
Gegen Mittag brachen wir dann zu unserer Wanderung auf. Landschaftlich beeindruckt uns die Gegend um die Twin-Lakes immer wieder. Ein Boot holte uns am Ufer eines der beiden Seen ab und wir schipperten auf eine kleine Insel. Dort kann man, umgeben von idyllischer Landschaft und mit traumhaftem Blick auf den See im Zelt übernachten. Ein einmaliges Erlebnis!
Abends sassen wir noch beim Lagerfeuer zusammen, bestaunten dahinziehende Wolkenformationen, diskutierten über Gott und die Welt aber auch über Indien, Deutschland und Afrika. Was für ein Privileg, das alles gemeinsam erleben und mit Freunden so offen diskutieren zu können.