Es ist mal wieder soweit – ein weiterer Geburtstag in der Ferne – diesmal sogar ohne Sonni, was dieSituation nicht wirklich besser macht. Da ich jedoch mittlerweile in unser neues Zuhause eingezogen bin, habe ich mich kurz entschlossen durchgerungen, einen Teil meiner Kollegen zu einer kleinen Party einzuladen. Organisiert wird das alles ziemlich einfach. Man besorgt vom lokalen Hochzeitsausstatter 25 Stühle und zwei Tische, die auf Fahrrädern angeliefert werden.
Ich baue einen kleinen Geburtstagsschrein, damit Sonni wenigstens virtuell anwesend ist – da es Ostern ist, gab es sogar noch ein Osterlamm dazu.
Dann kommen noch zwei Kästen Bier dazu und eine Flasche Wein – den Rest an Getränken bringen die Gäste mit. Wichtig ist dann noch die Musik – dafür haben wir die Anlage der Eltern eines Kollegen abgebaut, damit es auch ordentlich laut ist – war auch ordentlich laut. Wichtig ist natürlich das Essen – dazu wird eine ganze Ziege am Markt gekauft und mit einem halben Tag Vorlauf zu Brochettes verarbeitet – das sind Fleischspieße, die mit viel Tomatentunke und weiteren Gewürzen veredelt werden und anschließend gegrillt. Dabei wird von der Ziege jedoch wirklich alles verarbeitet – alles! Beliebte Spezialität sind die Brochettes, die die Innereien dann verarbeiten. Dazu wird alles in den Darm gestopft, gekocht, in Scheiben geschnitten, gewürzt und dann gegrillt. Es schmeckte viel besser als der Herstellungsprozess vermuten ließ. Nur die Konsistenz war ein bisschen – ähm —— wenig, würde ich sagen.
Dann wurde die Musik aufgedreht und getanzt – was bei den Einheimischen ein wirklich sehenswerter Anblick ist – die können sich alle bewegen – egal in welcher körperlichen Verfassung – dick oder dünn – fit oder gebrechlich – hässlich wie die Nacht oder schön wie Sonni. Sehr beeindruckend und für mich selbst ein wenig beschämend. Aber Spaß hat’s gemacht. Hier noch ein paar Bilder von der Party.