Eigentlich sollte es der neue Klassenraum für die 9. Klasse werden. Da wir jedoch das Konzept der Schule auf 1. bis 4. Klasse und Vorschule umgestellt haben, wird dieser Raum nicht mehr im ursprünglichen Sinne benötigt.
Um keine „Bauruine“ zu hinterlassen, haben wir uns spontan entschieden, den Bau wenigstens noch überdachen zu lassen. Davon sind nun alle total begeistert, auch unsere täglichen Kritiker. Die überdachte Fläche kann gerade in der Regenzeit sehr vielfältig genutzt werden z. B. für die morgendliche Zeremonie mit Gebet, für Yoga im Sportunterricht oder auch für Spieleinheiten mit den Vorschulkindern. Ausserdem besteht nun die Möglichkeit, die kleinen Schüler von den derzeit noch bestehenden zwei grösseren Klassen (5. und 9.) zu separieren und getrennte Angebote abzuhalten.
Für uns war es sehr beeindruckend zu sehen, wie ohne Baumaschinerie hier noch von Hand gebaut wird. Dazu wurden aus dem Dorf vier Hilfskräfte engagiert. Es mussten Säcke an Baumaterial herangeschleppt, Zement händisch gemischt und dann flächig-mit Hilfe eines Brettes für die Randbefestigung- verputzt werden. Die Verdichtung des mit Steinen aufgefüllten Plateaus erfolgte ebenfalls händisch mit einem relativ schweren Holzklotz an einer Holzstange. Wie fest der Untergrund damit wirklich wird oder ob der Boden unter grösserer Belastung doch irgendwann einbricht, bleibt abzuwarten.
Selbstverständlich ging es auch beim Bau nicht ohne unerwartete Schwierigkeiten. Der Wassertank auf dem Gelände der Schule, der für´s Händewaschen nach den Toilettengängen ca. 300 Liter zur Verfügung stellt, reichte leider nicht aus und plötzlich, mitten im Anrühren des Zementes, war Feierabend. Nun musste erst ein neuer Wassertank organisiert werden.
Vergangene Woche hätten wir nicht gedacht, dass der veränderte Bau nun doch noch während unserer Anwesenheit fertiggestellt wird. Da nun aber alle, auch die Handwerker im Dorf wissen, dass wir in zwei Tagen abreisen, drehen sich die Räder vermutlich etwas schneller. Wir sind auf alle Fälle zufrieden damit!