3. Tag: Am Oldonyo Lengai (aktiver Vulkan) vorbei

Es war noch stockfinster, als wir unser Zelt abbauten, um rechtzeitig aufbrechen zu können. Zur Stärkung gab es gleich früh ein Omelett und Chapati denn heute stand ein steiler Abstieg bis an den Fuß des noch aktiven Vulkans Oldonyo Lengai in der Nähe des Lake Natron an. Wir waren für die Tour bestens vorbereitet: Sonnencreme zentimeterdick aufgetragen und im Tagesgepäck verstaut. Langärmelige Bekleidung und Basecap griffbereit. Morgens war es noch angenehm kühl, aber das sollte sich bald ändern.

Im Verlauf der Tour jagte ein Fotomotiv das nächste. Hinter jeder Kurve und auf jedem Bergkamm ergab sich eine andere einmalige Aussicht.

So kletterten wir langsam in zunehmend glutheißer Sonne einen alten ausgewaschenen Lavastrom ins Tal hinunter. Der letzte Ausbruch des Oldonyo Lengai fand 2007 statt.

Am Fuß des Berges angekommen, erwartete uns ein Jeep, der uns diesmal auf einen „richtigen Zeltplatz“ mit Sanitäranlagen bringen würde. Da es in der Lake Natron Region bekannterweise sehr heiß wird, hatte Wenga eine schattige Mittagspause für uns dort eingeplant. Nach anfänglichem Unverständnis waren wir nun mehr als froh über diese Entscheidung.

Am Nachmittag brachen wir noch einmal zu einer kleinen Wanderung auf. Ein Wasserfall war in der Nähe des Campingplatzes. Wir sollten leichtes, aber wassertaugliches Schuhwerk anziehen. Allerdings hatten wir keine Idee, was uns erwarten würde, denn der Wasserfall war selbst im „Lonely Planet“ für Backpacker nicht beschrieben.

Überraschung! Der Weg entpuppte sich eher als Kletter- denn als Wanderweg. Meine Ängste, von einem feuchten Stein abzurutschen oder mich einfach nicht richtig an den Felsen festhalten zu können, musste ich versuchen zu überwinden. Eigentlich war die Höhe nicht so dramatisch, mir reichte es jedoch vollkommen! Auch die Strömung beim Durchwaten des Flusses war an einigen Stellen intensiver, als erwartet und
ich war froh, wenigstens einen Walkingstock dabei zu haben. Am Ende unserer kleinen Klettertour war die Belohnung jedoch angemessen. Thomas genehmigte sich sogar eine erfrischende Abkühlung. Was für ein gelungener Tag!

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