Ostersamstag

Ich liebe das indische Essen! Es ist herzhaft, scharf und immer gibt es kalte und warme Gerichte. Bereits zum Frühstück kann man leckeres gedünstetes Gemüse, Linsengerichte, Curry, Hirse oder Reis als Beilage und selbstverständlich auch Frittiertes bekommen. Auch frisches Obst ist immer mit dabei. Nach einem solch leckeren Frühstück sind wir heute, zum Ostersamstag, erneut auf Sightseeingtour gegangen. Die Ortschaft Daulatabad, eigentlich fast ein Vorort von Aurangabad, war im 14. Jahrhundert Hauptstadt des Delhi -Sultanats und verfügt daher über eine gigantische Festungsanlage.

Diese haben wir bzw. habe ich im wahrsten Sinne des Wortes heldenhaft erklommen. Um auf die Spitze der Festungsanlage zu gelangen, mussten wir durch einen aufwärtsverlaufenden dunklen Tunnelgang, in dem unzählige Fledermäuse an der Decke hingen. Es stank nach den Exkrementen und verschlug mir fast den Atem. Thomas hat mit dem Handy etwas Licht ins Dunkel gezaubert und dann bin ich schnurstracks am Arm von ihm festgekrallt, Basecap tief im Gesicht losgestiefelt. Durch und vorbei, nur nicht an den Rückweg denken!

Danach ging es weiter zu den Ellora Caves, die sich auch nicht weit von Aurangabad befinden. Schon wieder Höhlen besichtigen, hab ich gedacht. Aber diese sind auf eine ganz andere Art und Weise beeindruckend, als der gestrige Höhlenkomplex. Beide Orte gehören übrigens zum Weltkulturerbe. Durch Kambodschas Tempelanlagen in Siem Reap hatten wir ja erst vor kurzem erstaunliche Monumente, Fresken und farbige Inkrustationen gesehen. Also hatte ich keine so großen Erwartungen. Höhlen halt, hatten wir ja gestern schon. Schauen wir halt ganz fix auch noch mit an. Aber was soll ich sagen, ich war sprachlos. (Väterchen, das wäre definitiv was für dich!) 34 sehr verschiedene Höhlen, aus unterschiedlichen Epochen bzw. aus verschiedenen Glaubensrichtungen heraus entstanden, sind sie auch anderen Göttern gewidmet.

Hier mal ein paar Eindrücke, da man das alles gar nicht beschreiben kann.

Insgesamt waren wir 3 Stunden auf dem Höhlengelände unterwegs und danach schon ziemlich k.o. Also erstmal zurück zum Hotel und 2 Stunden ausruhen.

Abends sind wir nochmal in die Stadt gefahren (worden). Wir wollten gern in eine Seidenmanufaktur und haben zufällig ein fast 100-jährige Familienunternehmen gefunden. Dazu wird dann Thomas morgen berichten.

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