Unser dritter Trekkingtag steht ganz “im Zeichen der Maultiere”. In der Hauptsaison passieren 400 bis 500 Tiere den Trail auf- oder abwärts. Wir sehen an diesem Tag nur ca. 50 Maultiere, die be- oder entladen an uns vorbei trotten, langsam und gleichmässig. Jeweils 10 Tiere werden durch einen Caravanführer begleitet. Der hat meist sein Handy in der Hand, aus dem lautstark traditionelle Musik dudelt. Schliesslich braucht der Mensch ein klein wenig Kultur auf seinem langen Weg ins Tal oder nach China. Dort werden an der Grenze die meisten vorab bestellten Waren auf die Maultiere geladen und über die “Bergstrasse” kilometerweit in den Dörfer verteilt. Jedes Maultier kann ca. 100 kg tragen (sagen die Einheimischen) und wird entweder direkt mit riesigen Säcken an Reis, Grieß o. ä. beladen. Kleinere Verpackungsgrössen werden mit Hilfe von Tragekörben auf die Tierrücken geschnallt.
Unser Tagesziel ist Lopka in 2240 Meter Höhe. Wir passieren einen wunderschönen Canyon, sehen Höhlen, ausgewaschene Felseinkerbungen und weiterhin satte grüne steile Berghänge. Bis dahin ist das unser schönster Tag.