Am zweiten Trekkingtag starteten wir bereits 7:00 Uhr, da der Weg lang und “aufstiegsreich” werden sollte. Am Morgen wurden wir noch mit Sonnenschein verwöhnt und so ertrugen wir die ständig wechselnden Auf- und Abstiegen sehr gefasst. Ausgeruht und optimistisch meisterten wir diese Knien-Herausforderungen recht gut und wollten uns unserem Tagesziel von 1400 Metern schrittweise nähern.
Auch an diesem Tag sahen wir wieder gigantische Wasserfällen, dafür war die Regenzeit halt gut! Unter einem sind wir sogar unmittelbar vorbei bzw. durchgegangen. Was für ein atemberaubender Eindruck!
Die Mittagsrast fand dann in einer bezaubernden Raststätte mit Bergblick statt und wir waren für alle Strapazen entschädigt.
Leider mussten wir auch an diesem Tag an einer Bergsprengung vorbei. In der Regenzeit werden die Treckingwege “gewartet” und mittels kontrollierter Sprengungen “verbessert”. Wir waren entsetzt, dass es trotzdem erlaubt und mit Guide möglich ist, in die Nähe dieser Stellen zu kommen und diese sogar noch zu passieren. Allerdings hätte man auch keine andere Chance, es gibt ja nur diesen einen Weg durch die Berge. Für die Einheimischen ist das alles Alltag und absolut normal. Als wir jedoch, eng an die Felsen gepresst, die Sprengstelle passierten, stürzte von oben ein mittelgrosser Felsblock herunter, verfehlte uns nur um einige Meter, was ich jedoch gar nicht mitbekam sondern nur Thomas panisch verfolgte und nach der Passage berichtete. Eigentlich hatten wir von unserem Guide hier einen besseren Überblick erwartet und organisierten die Kontrolle bei ähnlichen Gebieten in Zukunft selbst. Schock und Erleichterung!
Ab 14:00 Uhr setzte Dauerregen ein und unsere Stimmung trübte sich langsam. Nach mittlerweile 5 Stunden trekking war unser Ziel noch nicht in Sicht. Mittlerweile brannten die Füsse, die Zehen wurden taub, die schweren Wanderschuhe drückten und der Rucksack wurde schwerer und schwerer. Nur mühsam konnten wir uns noch mit unseren Trekkingstöcken die zahlreichen Steinstufen hochdrücken oder steinige Abstiege damit abfedern. Jeder einzelne Schritt war eigentlich zuviel. Doch es gab unterwegs keine Möglichkeit einer anderen Übernachtung. Wir mussten Jagat erreichen, wie auch immer.
17:30 Uhr waren wir endlich durchnässt und mehr als erleichtert und erschöpft am Ziel