Silver Bells

Im nord-östlichen Stadtteil Kigalis, Kimironko, liegt „Silver Bells“, die einzige Schule Kigalis, die Kinder mit speziellem Förderbedarf aufnimmt. Zusätzlich zu 90 Schülern in den Jahrgängen der 1. bis 3. Klasse werden hier 29 autistische Kinder im Alter von 3 bis 10 Jahren beschult. Dafür stehen den Kindern und Angehörigen ca. 15 Männer und Frauen mit unterschiedlichen beruflichen und persönlichen Erfahrungen täglich von 7:00 bis 17 Uhr zur Verfügung.

Das jetzige Schulgelände und die sich darauf befindenden Gebäude sowie der Swimmingpool waren vor Jahren ein kleines Hotel. Eva, die Schulleiterin, hat das Objekt nach der Insolvenz vor 3 Jahren privat erworben und die Schule gegründet. Noch ist nicht alles entsprechend umgebaut, angepasst oder ausgestattet, doch das Potential und das Engagement sind groß.

Eva hatte zu mir Kontakt aufgenommen, da eine befreundete Arbeitskollegin von Thomas ihr von mir und meinen beruflichen Erfahrungshintergründen auf dem Gebiet der Assistenz und Inklusion berichtet hatte. Eva ist an einer Zusammenarbeit interessiert, obgleich sie noch keine konkrete Vorstellung diesbezüglich zu haben scheint.

Coronabedingt ist die Schule, wie alle anderen Schulen auch, bis Ende August geschlossen. Lediglich der Schulbereich für die Kinder mit speziellem Assistenzbedarf hat eine Sondergenehmigung zur vorzeitigen Eröffnung in der kommenden Woche erhalten. Daher war ich heute zum zweiten Mal in der Schule, um Kontakt zu den Lehrern, Schülern und den Eltern aufzunehmen. Außerdem wurden wir alle auf Covid 19 getestet. Was für eine Aufregung!

Sofern alle Beteiligten negativ auf das Corona-Virus getestet werden, beginnt ab 15.06. der Schulbetrieb. Ich soll als externe Beraterin erst einmal den derzeitigen Unterricht mit den Lehrern und Therapeuten evaluieren. Gemeinsam besteht danach die Möglichkeit das Schul- oder Bildungskonzept zu konkretisieren, Methoden einzuführen und die Angehörigen inhaltlich zu den Themen Behinderung, Inklusion sowie Alltagsassistenz zu informieren.

Ich bin sehr gespannt, wie sich dieser Kontakt entwickelt und welche Arbeitsmöglichkeit sich evtl. daraus ergibt. Es ist auf alle Fälle eine weitere Chance neben der Prozessgestalung für die Blutbank Rwandas, die ich gern ergreifen würde.

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